Sehenswertes
Altes Rathaus
Das Rathaus wurde 1745 erbaut – also in der Zeit der „altfryen Republik Gersau“. Zu dieser Zeit war das Rathaus vorwiegend Rats- und Gerichtsgebäude. Im 19. Jahrhundert wurde es auch als Gefängnis, Schule und anderes genutzt. Bemerkenswert sind die sorgfältigen Malereien und figürlichen Darstellungen. Die verschiedenen Jahreszahlen weisen auf wichtige Ereignisse in der Geschichte von Gersau hin. Heute befindet sich unter anderem das Ortsmuseum darin.
Pfarrkirche St. Marzellus
Der heutige klassizistische Bau besteht seit 1807. Als Baumeister wirkte der erfahrene Bruder Jakob Natter, den der aus Gersau stammende Einsiedler Fürstabt Beat Küttel vermittelt hatte.
Kindli Kapelle
Die idyllisch gelegene Kapelle Maria Hilf wird im Volksmund Kindli Kapelle genannt. Der Legende nach soll dort ein Kind getötet worden sein. Sie wird sehr gerne auch für Hochzeiten gebucht. Alljährlich findet dort im Rahmen des StradivariFESTs das Kerzenlichtkonzert statt.
Ein besonderes Ereignis soll sich bei der Chindli-Kapelle in Gersau zugetragen haben. Ein Vater ruderte mit seinem Kind vom Wirtshaus zur Treib Richtung Gersau. Das Kind hatte Hunger und bettelte um Brot, immer und immer wieder. Der Vater versprach, dass es Brot bekäme, sobald sie an Land seien. Doch er hielt sein Versprechen nicht, sondern packte das Kind an den Füssen und schmetterte es mit dem Kopf so fest an einen Felsen, dass es starb. Die Leiche warf er in den See. Das Einzige, was man vom Kind später fand, war ein blutiger Schuh, der unweit von Gersau an Land geschwemmt wurde. Deshalb der Name «Rotschuo». Der Mörder zog als Söldner in den Krieg. Eines Abends erzählte er im angetrunkenen Zustand von seinem Verbrechen. Er wurde verhaftet, in die Heimat ausgeliefert und dort zum Tod verurteilt.
Hof
Dieses Herrenhaus war das Haus von dem aus Gersau stammende Einsiedler Fürstabt Beat Küttel. Der schwedische Nationalautor August Strindberg hat sich hier für längere Zeit aufgehalten. Eines seiner bekanntesten Fotos entstand auf dem kleinen Balkon.
Villa Flora Park und Quaianlage
Der Bezirk konnte die einst private Liegenschaft erwerben und den Park für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Park und die Quaianlage mit wunderschönem Blick auf See und Berge laden zum Verweilen ein.
Schiffstation
1865/66 wird die Schifflände mit Billettschalter gebaut. Auch heute noch kann man im sogenannten «Infocenter» Billette für Schiff und Bus kaufen. Auf den Sitzbänken zum See kann man eine der besten Aussichten geniessen und das An- und Ablegen der Dampfschiffe beobachten.
Spielplätze
Am Ende der Quaianlage befindet sich direkt am See ein kleiner Spielplatz. Für ältere Kinder eignet sich der einzigartige Röhrenspielplatz bei der Schule.